Overview
Each Roman church that was affected by building work in the High Middle Ages is presented in alphabetical order, including its architecture (with associated annexes) and its liturgical furnishing
Full Project Description
Ziel des Forschungsprojekts ist es, die 2002-2010 unter Leitung von Peter Cornelius Claussen an der Universität Zürich durchgeführten Arbeiten auf 7 Bände veranschlagten Corpus Cosmatorum II (vgl. SNF-Projekt 101212_124424) bis Ende März 2028 zum Abschluss zu bringen. Das Corpuswerk, das sich mit der Architektur und liturgischen Ausstattung der mittelalterlichen Kirchen Roms vom 11. bis ans Ende des 13. Jh. befasst, wird als Kooperationsprojekt der Mittelalterlehrstühle des Istituto di storia e teoria dell’arte e dell’architettura (ISA) der Accademia di architettura (AAM), Università della Svizzera italiana (USI), Mendrisio (Prof. Dr. Daniela Mondini), und des Kunsthistorischen Instituts der Universität Zürich (KHIST UZH) (Prof. Dr. Carola Jäggi) weitergeführt. Im Rahmen der bewilligten Finanzierung als Forschungsinfrastruktur wurden ab 2018 Bd. 6 mit den beiden Hauptkirchen S. Paolo fuori le mura und S. Pietro in Vaticano und ab 2022 Bd. 7 mit den Kirchen P-Z in Angriff genommen. Insbesondere der sechste Band mit den beiden über den Gräbern der Apostelfürsten errichteten Basiliken wird für den römischen Sakralbau des Hoch- und Spätmittelalters eine bedeutende Lücke schliessen. Die Parallelführung der beiden Baugeschichten wird das wechselseitige Verhältnis zwischen den beiden Memorialkirchen im Spannungsfeld zwischen Angleichung und Abgrenzung deutlich in Erscheinung treten lassen, auch im Blick auf das seit dem frühen 12. Jh. greifbare Konzept der „Konkomitanz“ der beiden Apostel unter den Hauptaltären beider Basiliken. Das Corpus Cosmatorum-Projekt leistet kunsthistorische Grundlagenforschung. In diesem Sinne ergänzt und aktualisiert es Richard Krautheimers auf die frühchristliche und frühmittelalterliche Zeit fokussiertes „Corpus Basilicarum Christianarum Romae“ (5 Bde., 1933-1977). Wie dort – und wie in den ersten fünf Bänden des Corpus Cosmatorum –werden auch in Bd. 6 und 7 die einzelnen Kirchen monographisch in alphabetischer Folge vorgestellt, wobei wie bisher der Schwerpunkt auf der hochmittelalterlichen Baugeschichte, der bauplastischen Ausstattung (Portale, Wandtabernakel, Schola Cantorum, Ziborium, Ambo, Thron, Osterleuchter, Grabmäler etc.) und den Opus sectile-Böden liegen wird. Wandmalereien und Mosaiken werden zwar behandelt und bibliographisch erschlossen, sollen aber nur in Ausnahmefällen Gegenstand detaillierter Untersuchungen sein, da diese Bereiche durch das Corpuswerk „La pittura medievale a Roma“ von Serena Romano und Maria Andaloro abgedeckt sind. Im Vordergrund steht somit keine Kunstgeschichte des römischen Mittelalters nach Entwicklungsgesichtspunkten anhand seiner Sakralbauten, sondern eine Bestandssicherung und rekonstruktive Wiedergewinnung der seit dem ausgehenden 16. Jh. grösstenteils zerstörten Binnentopographie der mittelalterlichen Kirchen Roms. Die systematische Aufarbeitung der betreffenden Kirchen in Einzelkapiteln stellt zugleich einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Sakraltopographie der Stadt Rom im Mittelalter dar. Aus den Studien zu den einzelnen Kirchen Roms sind weiterführende Informationen über die auf sie Einfluss nehmenden gesellschaftlichen Gruppen zu gewinnen, die sich keineswegs allein auf Papst und Kurie beschränken: Jeder Einzelbau hat seine Position im Widerstreit der Parteien, diente der Repräsentation von Kurie, Adel, Kommune oder Ordensgemeinschaften in einer Gesellschaft, in der es auf Zeichen und sichtbare Unterscheidungen ankam. Indem auch die Rezeption und Wiederinstandsetzung der Kirchen bis in die Gegenwart hinein reflektiert werden, sind diese „Baubiographien“ Teil unserer eigenen Ideen- und Geistesgeschichte.
Technical Details
- Project ID
- 084C
Project Actions
The Churches of Rome in the Middle Ages, 1050-1300. Liturgical Furnishing and Architecture (Corpus Cosmatorum II)
Each Roman church that was affected by building work in the High Middle Ages is presented in alphabetical order, including its architecture (with associated annexes) and its liturgical furnishing